Ich bin Eva Gredel und als Juniorprofessorin (Tenure Track) in der Germanistischen Linguistik der Universität Duisburg-Essen tätig. Zuvor war ich akademische Mitarbeiterin an der Universität Mannheim. In meiner Promotion ( summa cum laude) habe ich als Stipendiatin der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg mithilfe korpuslinguistischer Verfahren metaphorische Muster zum Diskursobjekt Virus untersucht. In meinem Habilitationsprojekt ging es um die linguistische  Analyse der Wikipedia. Das Projekt wurde gefördert durch ein Wrangell Fellowship des Landes Baden-Württemberg.

 

Im Rahmen des DFG-geförderten Netzwerks Diskurse - digital, dessen Sprecherin ich von 2016 bis 2021 war, habe ich zusammen mit 14 Kolleg:innen an der Erweiterung der Diskurslinguistik unter den Vorzeichen der Digitalität gearbeitet. Ziel war es, das Programm und das Methodeninventar der linguistischen Diskursanalyse so zu erweitern, dass digitale Plattformen adäquat im Rahmen von Diskursanalysen untersucht werden können.

 

Um Fragen der Neutralität und Qualität von Wissensangeboten und Wissensressourcen ging es im linguistischen Teilprojekt Wikilog@bw des Forschungsverbundes Digilog@bw – Digitalisierung im Dialog, an dem ich als Principal Investigator beteiligt war. Eine Besonderheit des Forschungsverbundes war es, dass in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) der Wissenstransfer mithilfe musealer sowie digitaler Kommunikationsräume und die Beteiligung von Bürger:innen im Zeichen von Citizen Science zentral war.

 

In meiner Forschung perspektiviere ich Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung mit linguistischem und interdisziplinärem Fokus dreifach: Neben digitalen Untersuchungsgegenständen (digitale Plattformen) sind mir empirische Zugänge zu Kommunikation mithilfe digitaler Methoden (z.B. Korpuslinguistik und Digital Methods) wichtig. Als Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung der Universität Duisburg-Essen (IZfB) bin ich Co-Leiterin des Forschungsschwerpunkts „Bildung in der digitalen Welt“. In diesem Kontext interessiert mich auch, welche mediendidaktischen Konzepte in (in-)formellen Vermittlungskontexten genutzt werden können, um Lernende beim Erwerb von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen sowie von „Digital Era Literacies“ zu unterstützen. Im Zusammenhang mit einer AG am Center for Advanced Internet Studies, dessen Co-Leiterin ich bin, untersuche ich mit 12 Kolleg:innen, wie Korpora als digitale Bildungstechnologien genutzt werden können. 

 

Nachdem ich in meinem Zweitstudium der Betriebswirtschaftslehre (Abschluss 2012, Universität Mannheim) früh mit Fragen der Nachhaltigkeit in Kontakt gekommen bin, befasse ich mich aktuell mit dem Diskurs zu Nachhaltigkeit und Klimawandel. Ein besonderer Fokus liegt dabei darauf, welche sprachlichen und semiotischen Muster digitale Wissensressourcen im Netz (u.a. YouTube-Videos) zu diesen aktuellen und gesamtgesellschaftlich relevanten Themen charakterisieren. Dabei verknüpfe ich die bildungsbezogenen Querschnittsaufgaben Bildung in der digitalen Welt und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

 

Neben meinen Tätigkeiten in Forschung und Lehre ist mir auch das Engagement in der Bewegung für Freies Wissen (neben Open Knowledge auch Open Access, Open Science und Open Educational Resources) wichtig. Im Kontext meiner Beschäftigung mit der Wikipedia war ich Mitorganisatorin der WikiDACH 2017 in Mannheim und Gastreferentin bei FemNetz sowie der WikiCon.

 

Ich bin Mitglied der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), der Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik (ALP e.V.) und der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL e.V.), in der ich Co-Leiterin der Sektion "Mediendidaktik und Medienkompetenz" bin.

 

Kontaktdaten:

Prof. Dr. Eva Gredel

Germanistische Linguistik: Digitale Kommunikation in Vermittlungskontexten

Universität Duisburg-Essen

Fakultät für Geisteswissenschaften

Institut für Germanistik

 

Raum: R11 T06 C41

Universitätsstraße 12

45141 Essen

eva.gredel@uni-due.de